Von ausgetrocknetem-Vogelnest-Stil zu Ok-Krauskopf
Es war mir lange Zeit egal wie zerzaust mein Haar war, doch an einem gewissen Punkt war es einfach aus damit. Vielleicht ist die Antwort darauf, dass man einfach älter wird, aber wie dem auch sei. Jeder, der enge locken hat, weiss was ich meine. Wir haben keine Probleme mit fettigem Haar, im Gegenteil, wir hätten GERNE fettiges Haar. Ja, vielleicht etwas übertrieben hier, aber es geht in diese Richtung. Nachdem ich mir dann so einige Tutorials hereingezogen hatte, über was tun, was lassen mit meinem Typ Haar, bin ich auf die Lavaerde gestossen. Und unter uns gesagt – für jemand mit Kraushaar, der sich zum ersten Mal mit dieser Haar-wieder-in-Stand-Stellung befasst, fühlt es sich an wie ein full time Job. All das was man tun sollte und all die Produkte, die man brauchen sollte; da verliert man sehr schnell den Überblick.
Da ist es ganz gut, wenn man mit einer Sache beginnt und sich dann hereinsteigert. Und für mich war’s die Lavaerde.
Die Hoffnung war natürlich, dass ich mir hier nicht einfach einen Haufen Lehm auf den Kopf schmiere, nur um ihn dann mit Mühe und Not wieder auszuwaschen – mit den gleichen Knöpfen wie immer im Haar.
Weit gefehlt. Diese Erde hat es in sich. Nicht nur deswegen, weil sie bereits nach der ersten Anwendung schon eine deutliche Besserung herbeiruft. Es wird bei jedem Haare waschen besser. So wie es scheint und sich anfühlt, reinigt und befreit sie nicht nur das Haar, sondern auch den Haarboden.
Es ist jedenfalls nicht der interessanteste Job der Welt, sich den Lehm zu einer cremigen Masse vorzubereiten und ihn dann auf die Kopfhaut und das Haar zu massieren. Natürlich muss man das ganze dann noch einige Minuten einwirken lassen – also sich vor jedem menschlichen Blickkontakt fern halten. Eine Haube über dem Kopf macht die ganze Angelegenheit dann auch nicht besser. Daher, verstecken und die Minuten abwarten. Wenn man die Masse dann endlich abwaschen kann, geht es schneller als man denkt. Plus es fühlt sich nach einer immensen Erleichterung an. Nicht nur weil man den ganzen Scheiss endlich abgewaschen hat, sondern weil es WIRKLICH reinigt. Die Haare sind einfacher zum kämmen, obwohl ehrlich gesagt brauche ich momentan trotzdem noch Weichspüler. Da gibt es ja zum Glück auch natürliche Varianten. Vielleicht wäre das nicht nötig, aber nach all den Jahren von “Nicht-Pflege” fühlt sich ein wenig “Intensiv-Pflege” zum starten richtig an. Wie dem auch sei. Ich habe die Lavaerde zusätzlich mit ätherischen Ölen angereichert um die geruchsneutrale Seite etwas auszugleichen und anschliessend die fast trockenen Haare etwas eingeölt mit zum Beispiel Kokos-Öl.
Und natürlich gibt es noch zig verschiedene Produkte und Kombinationen und Varianten für diesen Problem-Haar-Typ, aber der Schlüssel war für mich einfach mal da zu beginnen, wo es sich am logischsten anfühlt.
Eben die Lavaerde.
Sie ist relativ einfach in der Anwendung, man braucht nur eine Komponente und sie macht den Unterschied von der ersten Anwendung an. In meinem Fall, von ausgetrocknetem-Vogelnest-Stil zu Ok-Krauskopf. Das ist ein Fortschritt. Kosten Punkt. Ja, es ist nicht dein “günstiges-mit-fraglichen-Inhalten-angereichertes-Shampoo” aber auf der anderen Seite, sollte man die Haare bei diesem Haar Typ auch nicht täglich waschen, ist sogar schädlich. 1-2mal die Woche reicht vollends. Also relativiert sich das ganze auch wieder.
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